METALCHURCH

Harte Metal-Musik und christlicher Glaube passen nicht zusammen… So denken viele Leute. Und tatsächlich ist die Metalszene seit ihrem Anfang sehr kirchenkritisch. Wer aber genau und differenziert hinschauen mag und sich von Provokativem nicht abschrecken lässt, entdeckt im «Metal» allgemein Menschen, die sich ernsthaft und tiefgründig mit Leben und Glauben auseinandersetzen.

«Hard music - strong message» (dt. harte Musik - starke Botschaft) heisst das Motto der Metalchurch. Dem Verein, der hinter Metalchurch steht, geht es nicht um Anbiederung an eine von der Kirche vergessene oder sogar bekämpfte Subkultur. Metalchurch will vielmehr den «Metal» und den christlichen Glauben sichtbar, praktisch und glaubwürdig verbinden - als Teil der einen Kirche von Jesus Christus, als Zweig am reformierten Ast. Mit dem Pfarrer Samuel Hug verfügt die Metalchurch über eine authentische Integrationsfigur.

Informationen zur Metalchurch


Metalchurch-Gottesdienste

Bei Metalchurch sollen kritische und/oder am Glauben interessierte Metaller einen Ort mitgestalten, wo sie dem dreieinen Gott auf eine der Metalkultur entsprechende Art und Weise begegnen, ihn feiern und zusammen echte Gemeinschaft erleben. Der Verein Metalchurch veranstaltet in der Blues Beiz in Niederbipp jährlich vier milieuspezifische Metal-Gottesdienste mit anschliessendem Konzert. Die Gottesdienste werden von Pfarrer Samuel Hug geleitet und mit einem Team von Freiwilligen durchgeführt. Die Metal-Gottesdienste tragen die Merkmale eines reformierten Gottesdienstes und sind gleichzeitig der Kultur der «Metaller» verpflichtet. Sie werden jeweils szenen- und kirchenintern angekündigt.

Informationen unter metalchurch.ch / Konfirmanden@Metalchurch
 


«Bibel, Bier & Metal» - ein Austausch- und Gesprächstreffen

«Bibel, Bier & Metal» ist ein regelmässiges Austausch- und Gesprächstreffen und richtet sich an Menschen aus der Metalszene. Alle sind willkommen, unabhängig, wo sie stehen, was sie glauben oder denken. Gemeinsam werden kritisch-konstruktiv Bibeltexte, Glaubens- und Lebensfragen diskutiert. Diese Bibel- und Glaubensgespräche sollen in einer Umgebung, wie sie einem typischen Szenegänger entsprechen, stattfinden: Unkompliziertes Zusammensein im Freien (wie die Szenekultur an Festivals) oder in einem metal-mässig gestalteten Keller, dazu die entsprechende Musik, Bier oder Wasser und Snacks und von Zeit zu Zeit ein Barbeque. So können auch Themen und Texte der Metal-Gottesdienste vertieft oder im Vorfeld diskutiert werden. «Bibel, Bier & Metal» findet üblicherweise monatlich am Freitagabend, 20:00 bis 22:15 Uhr, im Metal-Keller des Pfarrhauses II (ehem. Beinhaus) an der Kirchgasse 17 in 4704 Niederbipp statt und wird von Pfarrer Samuel Hug geleitet.

Weitere Informationen


Rückblick auf die Seelsorge am Greenfield Festival 2018

Am Greenfield Festival in Interlaken trafen sich vom 7. bis 9. Juni 2018 über 70'000 Fans der Rock- und Metalmusik. Mittendrin war auch Samuel Hug, reformierter Pfarrer und Leiter der Metalchurch. In der «AnsprechBar» boten er und sein Team mitten auf dem Gelände Seelsorge an – und bekamen so manche Lebensgeschichte zu hören. «Bei körperlichen Problemen ist die Sanität immer sofort zur Stelle», sagt Hug. «Doch es gibt auch Festivalbesucherinnen und -besucher, die eine Anlaufstelle benötigen, wenn sie irgendetwas beschäftigt.» Das ökumenische Seelsorge-Team vor Ort, bestehend aus metalaffinen Pfarrpersonen, Sozialdiakonen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie geschulten Laien, hat weit über 300 Gespräche geführt.

Artikel der BZ über die Festivalseelsorge
Interview mit Samuel Hug auf ref.ch
Videoclip zur Seelsorge am Greenfield Festival von nau.ch


Kirchliches Engagement für die Subkultur «Metal»

Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn engagieren sich ganz bewusst für kirchliche Angebote (Verkündigung, Begleitung, Seelsorge, Gemeinschaft, Diakonie) zugunsten der Subkultur «Metal». Uns scheinen die nachfolgenden Begründungen dafür zentral:

  • Angehörige dieser Szene setzen sich ganz explizit und nuanciert mit dem menschlichen Dasein (auch mit Religiösem) auseinander. Düsteres, Negatives, Schattenseiten, Grenzbereiche, innere Dämonen und der Tod sind für sie wichtige Themen. Hier sollen insbesondere die jüngeren «Metaller» nicht allein gelassen werden, sondern ein kirchliches Beziehungsangebot erhalten.  
  • «Metaller», die sich für den christlichen Glauben interessieren, sind oft doppelte Aussenseiter: Sie ecken in ihrer subkulturellen Lebenswelt an und sind in der Kirchenkultur nicht wirklich willkommen.
  • Wer genau und differenziert hinschauen mag und sich von Provokativem nicht abschrecken lässt, entdeckt im «Metal» allgemein Menschen, die sich ernsthaft und tiefgründig mit Leben und Glauben auseinandersetzen.
  • Diese weitverbreitete Subkultur besteht aus vielen verstreuten, mobilen Einzelpersonen und Grüppchen, mehr aus dem ruralen als aus dem städtischen Raum.
  • Der Verein METALCHURCH ist bestrebt, «Metal» und den christlichen Glauben sichtbar, praktisch und glaubwürdig zu verbinden und Teil der einen Kirche von Jesus Christus zu sein.

Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn
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